Mittwoch, 23. September 2009

Erste Eindrücke und Ausdrücke


Hallo/Salut/Hi/Dzién dobry!,

was sich in der Begrüßung schon andeutet, wird sich gnadenlos fortsetzen: Sprachcombinatione vom Feinsten! Allerdings wird es hier keine Reste geben, sondern alles an Linguistik mitgenommen was geht. Mit diesen Worten sieht sich mein erster (längerer) Blog-Eintrag offiziell als eingeleitet ein. Ich möchte (zum zweiten Mal) beginnen mit einer kurzen Beschreibung des bisher Geschehenen:

Sonntag:

Nach emotionaler Verabschiedung von meinen Lieben, saß ich voller Vorfreude und mit meinen neuen Headphones im Flugzeug gen Osten. Am (nicht vereinbarten) Treffpunkt am Flughafen holte mich die bezaubernde Dominika ab, um gleich darauf mit mir die offiziellen Dinge zu erledigen. Dazu zählen Geld zählen und Mietvertrag unterschreiben. Letzteres gelang leider nicht, da die Dame mir zwar tolle Sachen(davon gehe ich aus) auf polnisch erzählt hat, ich aber leider nichts davon verstehe. Natürlich stellte ich mich nicht alleine dieser "Lost in Translation" ähnlichen Herausforderung, aber selbst Dominika wusste nicht so ganz, was die nette Dame (im Folgenden "Alte") von mir wollte. Dennoch habe ich diesen ersten Angriff der polnischen Gastfreundlichkeit gepaart mit einer nicht verständlichen Info-Overdose überlebt und ging gleich darauf mit Dominika etwas essen. Ein wichtiger Punkt, denn essen wird man hier sicherlich oft gehen, betrachtet man im Allgemeinen die Preise für Dienstleistungen gerät man gar ins Schwärmen.

Weitere erwähnenswerte Punkt im Telegrammformat:

+++Habe ein Care-Paket von Dominika und Simon erhalten. Dziekuje!+++
+++Mein Zimmer ist nicht nur das größte, sondern hat auch einen Balkon!+++
+++Desperados kostet im 24h geöffneten Store gegenüber unter einen Euro!+++

Montag:

Meine letzte Zeit bei Tageslicht allein in meiner neuen Bleibe. Norbert kündigte sich an, mein Mitbewohner und ich denke auch guter Spezi für die weitere Zeit hier. Sahnekerl! Nachdem ich also mehr meiner Umgebung erkundet, die Leon Kozminski Academy besucht und das nötigste (BIER) eingekauft hatte, stand nach einem kurzen Anruf Norbert vor der Tür. Da unsere Sprechanlage nebst Türöffner noch nicht funktioniert, ging ich freudig den Weg ins Erdgeschoss, um Norbert vor der Tür abzuholen. Enttäuschung kam nur auf, als er dann nicht vor der Tür stand, sondern vor einem anderen Haus. Dieser Situation ließ sich genauso überlegen lösen, wie erwartet. Anschließend folgte die Wohnungsbesichtigung und ein Ausflug downtown zu einem polnischen Inder. Ja. Mehr sage ich dazu nicht:D Lecker wars, günstig auch- alles super! Es folgte eine kleine Balkonparty, um sich besser kennenzulernen, die wir abbrachen, als der Nachbar von unten anfing zu schimpfen. "I´ll make leiser!"

Weitere erwähnenswerte Punkt im Telegrammformat:

+++Norbert isst ebenfalls mit dem Besteck "falsch herum" , wie ich!+++
+++Norbert ist der Geheimfachentdeckergewinner 3:1!+++
+++Die Kamera von Norbert ist als Instrument zur weiteren Beweisaufnahme ausgewählt worden!+++

Dienstag:

Nach einem ausgiebigen Käfer mit dem Augenlied ersticken, machten wir uns (Norbert et le moi) auf, um die Stadt *JUGENDJARGONALARM* auszuchecken. Dies bedeutete lange Fußmärsche ohne Orientierung und ein ständiges: Krass! Wow! Check this out! Es ist natürlich noch mehr das Urlaubsgefühl, dass überwiegt und einen jede Gebäudestruktur und witzige Bezeichnung aufsaugen lässt. Gleichzeitig wird dadurch das Erkunden einer Großstadt anstrengend, denn das Gehirn läuft mit. Es ist insgesamt noch nicht so ganz verinnerlicht, dass wir wirklich 5 Monate hier bleiben werden. Verinnerlicht haben wir uns an diesem Tag allerdings auch wieder was feines zu essen. In der "Goldenen Terasse", einem mit Architekturpreisen überhäuften Einkaufszentrum im Stadtkern, stärkten wir uns nach langem Gang mit chinesischen Schmackhaftigkeiten. Anschließend ging es zurück in unsere Wohnung, wo uns kurz darauf Simon mit Dominika zum Essen abholte. Typisch polnisch diesmal. Der absolute Knaller und etwas, über dass sich jeder meiner Besucher jetzt schon freuen darf. Nachdem uns Simon wieder abgesetzt hat dauerte es nicht mehr lange und mein Handy wurde von einer exotischen Telefonnummer aus dem Standby gerissen. Eine sympathische Stimme mit französischen Akzent lies verlauten, dass die ihr zugehörige Person vor der Tür stünde und um Einlass bitte. Kurzum: Maxime war da und es folgte die zweite Balkonparty und ein neuerliches Beschnuppern.


Weitere erwähnenswerte Punkt im Telegrammformat:

+++
Maxime ist mit 19 Jahren unser Küken!+++
+++ Norbert muss 30, Maxime 26, Marco 7 Credits erreichen!+++
+++ Wenn Bier ein mal in einem Mund landet, ist es weg!+++




Do widzenia!

Pawel NetWet

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